Mit Unterstützung des österreichischen und oberösterreichischen Floorballverbandes gelang es erstmals in der Geschichte dieses Sportes eine Neigungsgruppe an einer oberösterreichischen Schule zu installieren. Die Trainingseinheit (jeden Donnerstag von 15:15-16:55) wird vom Floorballverein ASKÖ UHC Linz betreut. Schläger, Bälle und Ausrüstung, inklusive Goalies werden vom Verein zur Verfügung gestellt. Die Schüler benötigen nur einfache Turnausrüstung (wie z.B. für Hallenfußball). Das Angebot steht allen SchülerInnen des BRG-solarCity ab den 2ten Klassen zur Verfügung und ist kostenlos. Seit dem Start im Oktober ist die Gruppe gut angelaufen und alle Beteiligten haben viel Spass, was natürlich im Vordergrund stehen soll. Ein Quereinstieg zur Gruppe ist natürlich jederzeit möglich und kein Problem!

Was ist Floorball?

Floorball, das auch als Unihockey bekannt ist, hat seine Wurzeln in Skandinavien, wo der Sport äußerst beliebt ist und aus der Öffentlichkeit nicht mehr wegzudenken ist.

Gespielt wird in einem Bandenoval, auf Hallenbelag, mit leichten Karbonschlägern und hohlem, tennisballgroßen Kunststoffball auf eishockeyähnliche Tore, die auch umspielt werden können. Auch sonst erinnert das Spiel sehr stark an Eishockey: z.B. beträgt die Spielzeit 3 mal 20 Minuten, am Feld stehen 5 Feldspieler und 1 Tormann, der ohne Schläger spielt, aber jederzeit gegen einen 6. Feldspieler ausgewechselt werden kann. Fliegende Wechsel sind ebenso möglich und sogar notwendig aufgrund der hohen Frequenz des Spieles. Auch das Strafensystem mit 2, 2 +10, 5 Minutenstrafen usw. entspricht jenem dem Eishockey.

Lediglich was Stockschläge und Körpereinsatz betrifft erfolgt die Regelauslegung strenger, als beim großen Bruder auf dem Eis. Das soll die Verletzungsgefahr minimieren und macht den Sport vor allem als Alternative im Schulsport interessant (insbesondere auch was die Koedukation von Mädchen und Burschen betrifft) und haltet die Kosten für spezielle Schutzausrüstung gering. Man benötigt lediglich einfache Hallensportausrüstung und Schläger (ca. 50 – 100 €). Im Schulsport wir in der Regel aber auf kleine Tore ohne Torhüter gespielt.

Floorball wird in Österreich in 30 Vereinen, von 700 lizensierten Spielern gespielt, was zu den 100 000 (!) registrierten Spielern in Schweden (noch) verschwindend gering ist. Überhaupt ist Schweden die dominierende Floorballnation. Aber diese Dominanz hat erste Kratzer bekommen: bei der 7. Weltmeisterschaft 2008 in Prag/Ostrau gelang es dem skandinavischen Erzrivalen Finnland zum ersten mal Schweden in einem packenden Finale in der Sazka-Arena zu besiegen. Zum Quartett der Topnationen gehören weiters noch die Schweiz und Tschechien, wo, hierzulande unbemerkt, Floorball boomt.

Österreich steht im internationalen Ranking derzeit auf Platz 14, was trotz geringer Bekanntheit eigentlich bemerkenswert ist. Die Bundesliga für die Saison 2009/10 wird mit 8 Mannschaften ausgespielt, darunter dem ASKÖ UHC Linz.

Außerdem kann man Spitzenfloorball im Juli 2010 in Linz bei den Floorball Austrian Open miterleben, die vom ASKÖ UHC Linz mitorganisiert werden.

Eine besonders erfreuliche Nachricht wurde im Dezember 2008 bekannt: das IOC entschied Floorball in die Liste der „recognized sports“ aufzunehmen. Ein wichtiger Schritt Floorball in naher Zukunft in das olympische Programm aufzunehmen. Für die Olympiaden 2020 oder 2024 sehen internationale Verantwortliche durchaus realistische Chancen, für eine Aufnahme ins Programm. Wichtige Kriterien erfüllt Floorball schon jetzt: Floorball ist in fast 50 Ländern anerkannter Sport (auch von der BSO in Österreich), Floorball kann sehr medienwirksam im TV gebracht werden, der Sport kann schnell Zuschauermassen mobilisieren und Damen-Floorball ist schon sehr weit entwickelt.

Wer mehr über Floorball wissen möchte, kann sich auf folgenden HPs informieren:

www.floorball.at

www.swissunihockey.ch

zahlreiche Videos auch auf www.youtube.com

In Sachen Floorball-Neigungsgruppe BRG-SolarCity auch bei Frau Mag. Monika Laister.

Zum Abschluß möchte ich mich noch bei allen Beteiligten der Schule, insbesondere bei Herrn Dir. Mag. Reiter für die Unterstützung bedanken.

DI Armin Raditschnig (info@uhclinz.at) ASKÖ UHC Linz